Mittwoch, 14. März 2007

Gruß aus Zeiskam


Das Storchpaar bei der Zeiskamer Mühle (im Bild das Männchen) baut fleißig an seinem neuen Nest weiter. Wegen umfangreicher Bauarbeiten am Mühlengebäude hatten die Störche auf einen Ersatzstandort umziehen müssen, der in der Nähe der Mühle, aber weit genug von den störenden Bauarbeiten entfernt, bei ihrer Ankunft bereits für sie errichtet war. Die Nestunterlage besteht aus einem in früheren Zeiten sehr häufig zu diesem Zweck verwendeten Material: ein ausgedientes hölzernes Wagenrad. So besteht berechtigte Hoffnung auf eine erfolgreiche dritte Brutperiode dieses Paares.


Bild-Copyright: Norbert Gladrow (Mannheim)



Der Storchenmann in den Hochstadter Wiesen steht immer noch allein auf seinem Nest, nachdem seine Lebensabschnittsgefährtin 2823 wieder nach Bornheim 1 zurückgekehrt ist. Aber es besteht noch kein Grund, die Hoffnung aufzugeben: Bisher ist sein Weibchen immer erst zwischen Mitte und Ende März eingetroffen. Sollte es nicht kommen, findet sich vielleicht ja ein anderes.
Moralische Maßstäbe sind hier fehl am Platz, wenn auch die Parallelen zu menschlichen Beziehungskisten schon sehr dazu verleiten können. Das "Bäumchen-wechsel-dich"-Spiel, das wir in den letzten Wochen beobachten konnten, ist biologisch sehr sinnvoll: Die biologische Uhr tickt: Wer bis spätestens Mitte Mai nicht mit der Brut beginnen kann, hat schlechte Chancen, die Jungen rechtzeitig vor dem Wegzug (Mitte August) groß zu ziehen. Folglich sucht sich ein Weibchen, das eine gewisse Zeit vergeblich auf sein Männchen gewartet hat, besser ein anderes unverpaartes Männchen. Und ein Männchen, das eine Zeit lang ein Nest besetzt hält und die bisherige Partnerin kommt nicht zurück, wehrt i.d.R. ein fremdes Weibchen nicht lange ab.

Schließlich ist es ja angesichts der großen Gefahren auf dem Zugweg nicht unwahrscheinlich, dass ein langjähriger Partner nicht mehr zum gemeinsamen Nest zurückkommt.

Für die nächsten vier Wochen ist noch mit weiteren zurückkehrenden Störchen zu rechnen, so dass die bis jetzt noch verwaisten Nester doch noch besetzt werden können und Singles nicht alleine bleiben müssen.

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